Kulturvermittlung im digitalen Raum

Kultur in Vermittlung. Kunst und Kultur im Spannungsfeld von Corona Learnings und Zukunftsideen.

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Kunst und Kultur hat spannendes und wirksames zu präsentieren, zu visualisieren und zu kontextualisieren. Kunst und Kultur nimmt für viele Menschen einen sehr großen Stellenwert ein. Kunst und Kultur war, ist und wird sein. Daran wird sich sicherlich nie etwas ändern. Woran sich allerdings jedenfalls etwas verändern wird, ist die Resonanz von Menschen auf Kunst und Kultur. Tradierte Rollenverständnisse wollen aufgebrochen und neu definiert werden. Die Corona-Pandemie hat erneut dazu beigetragen, Kunst und Kultur nicht stehenbleiben und zurückblicken zu lassen. Corona als Rückenwind, um Kunst und Kultur (nach vorwärts) in Richtung Veränderung, Entwicklung und Zukunft zu denken. Dieser Blogbeitrag beschäftigt sich mit der Frage: „Welche Rolle spielen Menschen innerhalb, außerhalb und zwischen Kunst und Kulturräumen in diesem Veränderungsprozess?“

„Kunst ist Lebensmittel“. Diese Feststellung war besonders während der Lockdown Phase im Frühjahr 2020 des Öfteren zu hören und zu lesen. Als es plötzlich nicht mehr möglich war Kunst und Kultur im gewohnten Kontext zu konsumieren, im Sinne von analogen Besuchen von Kulturinstitutionen, wie beispielsweise Museen oder Theater, wurde nach Wegen und Möglichkeiten gesucht, Kunst und Kultur trotzdem erlebbar und wahrnehmbar zu machen. Der digitale Raum bekam einen sehr starken „Aufmerksamkeitsboost“. Kunst und Kultur hat in dieser Zeit begriffen, sich nicht nur dem digitalen Wandel zuzuwenden, sondern sich überhaupt den umfangreichen Transformationsprozessen und dem damit verbundenem Strukturwandel, zu öffnen. Nach diesen ersten hektischen Wochen und Monaten, in denen experimentiert und probiert wurde, kann jetzt wieder Fokus, Struktur und Plan in den Transformationszusammenhang eingebracht werden. Wo damit beginnen? Am besten mit jenen Menschen, mit denen Kunst und Kultur in Dialog und Beziehung treten möchte. Mit jenen Menschen, die sich als Community von Kunst und Kultur begreifen. Mit Menschen, die Kunst und Kultur als Lebensmittel brauchen.

Was wollen Menschen von und mit Kunst und Kultur? Ein Ideencluster: 

  • Menschen wollen Kunst und Kultur im digitalen Raum erfahren und wahrnehmen. 
  • Menschen wollen Kunst und Kultur nicht mehr „nur“ konsumieren. 
  • Menschen wollen sich beteiligen und einbringen können. 
  • Menschen wollen über Kunst und Kultur staunen.
  • Menschen wollen lachen und eine nach ihren Massstäben sinnvolle Zeit verbringen.
  • Menschen wollen Kunst und Kulturorte anders als bisher nützen. 
  • Menschen wollen Kunst und Kultur an sich heranlassen und das Gefühl von mittendrin bekommen. 
  • Menschen wollen sich informieren und durch Kunst und Kultur lernen. 
  • Menschen wollen durch Kunst und Kultur Räume der Erfahrung und der Möglichkeiten aufbereitet bekommen.
  • Menschen wollen durch Kunst und Kultur aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren und ihre Fragestellungen diskutieren. 
  • Menschen wollen in kulturelle Prozesse eingebunden werden. 
  • Menschen wollen im Rahmen von Kunst und Kultur gefördert und unterstützt werden.
  • Menschen wollen durch Kunst und Kultur andere Menschen kennenlernen und sich austauschen. 
  • Menschen wollen mit Kunst und Kultur entspannen und genießen.

Menschen haben also dezidierte Wünsche und Vorstellungen von Kunst und Kultur. Wie können nun ihre unterschiedlichen Bedürfnisse eingelöst werden? Welche Herangehensweisen und Formen sind dazu nötig? Wer kümmert sich darum? Welche Rolle spielt Kulturvermittlung dabei?

Das Berufsfeld Kulturvermittlung befindet sich seit jeher an der Schnittstelle zwischen Menschen und Kunst und Kultur und seit jeher in Transformation. Ein wesentliches Merkmal dieses Berufsbildes ist es, agil auf Veränderungen und Wandel reagieren zu können und vor allem aktiv und vorausblickend agieren zu können. Um die sehr breit gefächerten Ansprüche und Wünsche der Menschen einlösen zu können, braucht es Kulturvermittler*innen, die sich selbst ebenfalls permanent weiterentwickeln und neue Skills in den Diskurs einbringen. Es braucht Kunst und Kulturorte, die Transformation zulassen und proaktiv, gemeinsam mit ihren Mitarbeiter*innen und ihrer Community, neue Konzepte, Formate und Methoden entwickeln und realisieren.   

Kunst und Kultur in Vermittlung. im Spannungsfeld von Corona Learnings und Zukunftsideen. Ein Zukunsftscluster

  • Nutzt den digitalen Raum.
  • Hört zu und sammelt. 
  • Ist in Kommunikation und im Austausch.
  • Experimentiert und entwickelt.
  • Kooperiert und kollaboriert.
  • Inkludiert und partizipiert.
  • Hinterfragt kritisch die eigene Positionierung und Ausrichtung.
  • Orientiert sich an gesellschaftlich relevanten Themen.

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